Ralf Martin Meyer

ist etwa dreißig Jahre als Führungskraft in den Reihen der deutschen Polizei tätig gewesen, zuletzt als Polizeipräsident der Freien und Hansestadt Hamburg. 

Obwohl sein Einstieg bei der Polizei ursprünglich nur als eine Art Experiment gedacht war, entwickelte er schnell Liebe zu diesem Beruf und durchlief im Lauf der Jahre viele herausfordernde und spannende Positionen. Sein Einsatz begann im Streifendienst auf Hamburgs Straßen, führte ihn über verschiedene Aufgaben bei der Kriminalpolizei, in operative Spezialeinheiten, in den Ausbildungsbereich und über verschiedene Leitungs-und Stabstätigkeiten bis an die Spitze der Polizei, wo er fast 10 Jahre lang Verantwortung für etwa 12.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trug. 

Polizist zu sein, heißt, Entscheidungen zu treffen, die gravierende Folgen für andere Menschen haben können - am Ende geht es nicht selten um Leben oder Tod. Wenn es in der Vielfalt polizeilicher Aufgaben einen roten Faden gibt, sagt Ralf Martin Meyer, dann den, sich der von der Gesellschaft verliehenen Verantwortung bewusst zu bleiben und besonders als Führungskraft nach innen und außen eine klare Wertorientierung zu zeigen. Er ist überzeugt, dass die Ausbildung eines professionellen Rollenverständnisses sich nicht einfach ergibt, sondern in einem fortgesetzten Dialog miteinander erarbeitet werden muss.

Als Coach und Sparrings-Partner für Führungskräfte teilt er seine in 44 Jahren Praxis gesammelten Erfahrungen gern mit anderen und versteht sich dabei selbst als jemanden, der lebenslang lernt. Übrigens auch hinsichtlich der Frage, wie man in einer internationalen Familie zusammenlebt: Die Partnerinnen seiner beiden erwachsenen Söhne kommen aus Chile und Peru. Es gibt Enkelkinder in Hamburg und in Santiago de Chile. Die eigene interkulturelle Kompetenz wird, wie sich gezeigt hat, im Alltag schneller evaluiert, als einem manchmal lieb ist.

Über sein professionelles Selbstverständnis sagt er:

Ich glaube, eine wirklich gute Führungskraft wird man nicht dadurch, dass man sich als Macher zelebriert und auch kleine Dinge regelt, sondern indem man anderen Raum gibt, sich zu entwickeln und Verantwortung auch für sich selbst übernimmt und zeigt, was es heißt, sich mit eigenen Fehlern auseinanderzusetzen und daraus zu lernen. Mitarbeitende müssen ihre Vorgesetzten so als verlässliche Orientierungsgeber erleben, aber auch als Menschen, die sich selbst in Frage stellen können.

Sie erreichen Ralf Martin Meyer direkt unter ralfmartin.meyer@redoux.com